Die “Chronik” bietet die Möglichkeit, anhand authentischer Quellen (v.a. Archivalien) einzelne Aspekte der Geschichte der Universität Greifswald im Nationalsozialismus zu erkunden und zu vertiefen. Die Quellen gestatten ihrem Leser nicht nur einen spannenden und wichtigen Einblick in einzelne Zeitereignisse sondern auch in deren Auswirkungen auf den Hochschulalltag. Sie sind eingebettet in einführende Erläuterungen, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die “Chronik” wird ständig erweitert und ergänzt. Hier werden auch regelmäßig neue Quellenfunde aus der Projektarbeit veröffentlicht.
Auf der Grundlage der Bestimmungen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums von 1933 und des Reichsbürgergesetzes aus dem Jahr 1935 waren umfassende politisch und rassisch motivierte Säuberungen des Greifswalder…
1939 nahm die Nordische Gesellschaft ihre Arbeit in Pommern auf. Reichsweit gab es zu diesem Zeitpunkt 43 örtliche Niederlassungen, die im Rekurs auf die Hansegeschichte „Kontore“ genannt wurden. Dem Vorstand des Pommern-Kontors…
Eine Woche nach Kriegsbeginn, am 7. September 1939, ordnete der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung die vorläufige Schließung der deutschen Universitäten an. In Greifswald, wo die Vorlesungsverzeichnisse…
Nach dem Angriff auf Polen stellte die Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung ihr Arbeitsprogramm umgehend auf „kriegswichtige Forschungen“ um. Die bis dahin verfolgten Arbeiten zur regionalen Raumplanung – in Greifswald war…
Am 7. September 1939 hatte der Preußische und Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht die Schließung aller Universitäten und Hochschulen verfügt. Der absehbar günstige Verlauf des Polenfeldzuges führte zur…
Die seit Januar 1940 in Kraft getretene “studentische Dienstpflicht” sah einen Einsatz (z.B. Beladen von Kohlenzügen oder Schneeschaufeln) von ca. 8 Stunden monatlich vor, den vor allem Studenten der ersten drei Semester leisten…
1935 hatte das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung die Gründung einer reichsweiten Hochschularbeitsgemeinschaft für Raumforschung veranlasst. Daraufhin wurde mit der Bildung örtlicher…
Nach einem Runderlass des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung aus dem Jahr 1938 sollten im Unterricht der Hochschulen chemische Kampfstoffe und Kampfstofferkrankungen stärkere Beachtung finden.…
Der Erlass des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, der bereits am 5. Dezember 1940 veröffentlicht worden war, verbot die seit 1933 verstärkt betriebene Übersetzung bereits gebräuchlicher Fremdwörter…
Um Kriegsteilnehmern und Verwundeten den Zugang zur Universität zu erleichtern, wurden kostenlose Sonderlehrgänge eingeführt, die zum Ablegen der “Reifeprüfung für Kriegsteilnehmer” vorbereiten und die Aufnahme eines Studiums…