Die “Chronik” bietet die Möglichkeit, anhand authentischer Quellen (v.a. Archivalien) einzelne Aspekte der Geschichte der Universität Greifswald im Nationalsozialismus zu erkunden und zu vertiefen. Die Quellen gestatten ihrem Leser nicht nur einen spannenden und wichtigen Einblick in einzelne Zeitereignisse sondern auch in deren Auswirkungen auf den Hochschulalltag. Sie sind eingebettet in einführende Erläuterungen, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die “Chronik” wird ständig erweitert und ergänzt. Hier werden auch regelmäßig neue Quellenfunde aus der Projektarbeit veröffentlicht.
Der Erlass vom 20. April 1941 versprach großzügige wirtschaftliche Erleichterungen für Kriegsteilnehmer, Versehrte, “Kriegerwitwen” und Kinder von Gefallenen. Sie sollten bei einem Studium von Gebühren befreit werden und…
In dem Telegramm vom 25. April 1941 ordnete das Oberkommando der Kriegsmarine die Verlegung des 1874 in Wilhelmshaven gegründeten Marineobservatoriums nach Greifswald an. Innerhalb von vier Tagen musste das Physikalische Institut…
Als Reaktion auf in “jüngster Zeit laut gewordene Klagen über das Verhalten ausländischer Studenten” forderte der Reichsminister für Wissenschaft, Volksaufklärung und Propaganda die Universitäten Ende 1941 auf, u.a. über etwaige…
Das Physikalische Institut unter der Leitung von Rudolf Seeliger war 1942 mit zahlreichen Kriegsarbeiten betraut. Darunter waren u.a. Forschungen für das Reichsluftfahrtministerium, die Marine, die Luftwaffe, die Organisation…
Am 28. Oktober 1939 kam es im Protektorat Böhmen und Mähren, welches nach der Besetzung der “Rest-Tschechei” durch die deutsche Wehrmacht am 16. März 1939 zum Gebiet des “Großdeutschen Reiches” proklamiert worden war, zu…
Die Universität Greifswald hatte sich – auf Betreiben von Prof. Peter-Heinz Seraphim – seit Anfang 1943 intensiv um die Einrichtung eines wirtschaftswissenschaftlichen Südost-Instituts an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen…
Mit zunehmender Dauer des Krieges wurde dem nationalsozialistischen Regime die Bedeutung technisch-wissenschaftlicher Forschungen für militärische Erfolge bewusst. Der Anstieg von Sondermitteln für “kriegswichtige” Forschungen in…
Nach der Abberufung Günter Justs aus Greifswald nach Würzburg Ende 1942 bemühte sich die Medizinische Fakultät darum, einen ordentlichen Lehrstuhl für menschliche Erblehre und Rassenhygiene an der Medizinischen Fakultät errichten…
Die Bestrebungen zur Gründung eines wirtschaftswissenschaftlichen Instituts an der Universität Greifswald wurden nachhaltig durch die Gauwirtschaftskammer Pommern unterstützt. Ihr Interesse war durch die Wiederaufnahme der Pläne…
Im “Interesse der Erhaltung und Steigerung […] der kriegswichtigen Wirtschaft” wurde 1943 veranlasst, die Zahl tschechischer Studenten an deutschen Universitäten zu erhöhen. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 500…