Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges war die Zahl ausländischer Studierender drastisch eingebrochen. Im zweiten Trimester 1940 studierten lediglich acht Studenten aus dem Ausland in Greifswald. Sinkende Zahlen nichtdeutscher Studenten waren aber bereits seit dem Ende der Weimarer Republik zu verzeichnen. Während 1925 noch 104 (11% der Gesamtstudierendenzahl) Studenten aus dem Ausland in Greifswald immatrikuliert waren, sank ihr Anteil im Wintersemester 1931/32 auf 3% (65 ausländische Studierende). Bis zum Wintersemester 1935/36 halbierte sich ihre Zahl weiter auf 31. Ab Ende 1941 studierten wieder mehr Ausländer in Greifswald. 1943 wurden 49 Studenten aus dem Ausland gemeldet. Allerdings hatte sich ihre Zusammensetzung grundlegend geändert: Während sich vor 1933 der Großteil der ausländischen Studenten in Greifswald aus Schweden rekrutierte, so stammte die größte Gruppe nun aus dem Protektorat Böhmen und Mähren.
Chronik
Die “Chronik” bietet die Möglichkeit, anhand authentischer Quellen (v.a. Archivalien) einzelne Aspekte der Geschichte der Universität Greifswald im Nationalsozialismus zu erkunden und zu vertiefen. Die Quellen gestatten ihrem Leser nicht nur einen spannenden und wichtigen Einblick in einzelne Zeitereignisse sondern auch in deren Auswirkungen auf den Hochschulalltag. Sie sind eingebettet in einführende Erläuterungen, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die “Chronik” wird ständig erweitert und ergänzt. Hier werden auch regelmäßig neue Quellenfunde aus der Projektarbeit veröffentlicht.