Gleichschaltung (1933 - 1935)

Profilierung (1936 - 1339)

Kriegseinsatz (1940 - 1945)

Das Marineobservatorium wird von Wilhelmshaven nach Greifswald verlegt

Traditionell war das Marineobservatorium, das der Reichsmarine (ab 1. Juni 1935 umbenannt in Kriegsmarine) als wissenschaftliches Institut unterstellt war, u.a. für Chronometerprüfungen, Windstau- und Sturmflutwarndienst und für die Gezeitenberechnung zuständig. Die “kriegswichtigen” Forschungen, die ab 1941 in Greifswald stattfanden, unterlagen weitestgehend der Geheimhaltung. Nachweisen lassen sich allerdings Forschungen zur Schallausbreitung in der Atmosphäre, zum Verhalten von künstlichen Nebelwänden auf See und zur Messung von Luftfeuchtigkeit. Außerdem vergab das Marineobservatorium Greifswald 1944 Aufträge an das Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung in Göttingen zu experimentellen Windkanalstudien über die Ausbreitung von gasförmigen Kampfstoffen auf See. 1945 wurde das Marineobservatorium, die Deutsche Seewarte und der hydographische Dienst zum “Deutschen Hydrographischen Institut” (DHI) vereingt, das seit 1990 im Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) untergebracht ist.