Die Anfänge der Rassenhygiene als Wissenschaftsdisziplin gehen in Deutschland auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Die Gründung eines regelmäßig erscheinenden Publikationsorgans, des „Archivs für Rassen- und Gesellschaftsbiologie einschließlich Rassen- und Gesellschaftshygiene“ (1904), öffnete der Disziplin weitere Räume in der Wissenschaftslandschaft. 1913 wurde die bereits 1905 gegründete „Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene“, die wesentlich zur Etablierung der Disziplin beitrug, auch Mitglied in der altehrwürdigen „Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte“. Dadurch wurde der Rassenhygiene gewissermaßen die Anerkennung als vollwertige Wissenschaftsdisziplin zuteil. Bereits in den 1920er Jahren richteten einige deutsche Universitäten Extraordinariate für Rassenhygiene ein, bis schließlich ab 1933 an den meisten deutschen Universitäten sogar ein entsprechendes Institut geschaffen wurde.
Chronik
Die “Chronik” bietet die Möglichkeit, anhand authentischer Quellen (v.a. Archivalien) einzelne Aspekte der Geschichte der Universität Greifswald im Nationalsozialismus zu erkunden und zu vertiefen. Die Quellen gestatten ihrem Leser nicht nur einen spannenden und wichtigen Einblick in einzelne Zeitereignisse sondern auch in deren Auswirkungen auf den Hochschulalltag. Sie sind eingebettet in einführende Erläuterungen, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die “Chronik” wird ständig erweitert und ergänzt. Hier werden auch regelmäßig neue Quellenfunde aus der Projektarbeit veröffentlicht.