Gleichschaltung (1933 - 1935)

Profilierung (1936 - 1339)

Kriegseinsatz (1940 - 1945)

Die Theologische Fakultät bittet um finanzielle Mittel für “auslanddeutsche” Studenten aus Polen

Angesichts dieses rapiden Niedergangs sah sich Wilhelm Koepp, Dekan der Theologischen Fakultät, im November 1936 gezwungen, den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung um finanzielle Mittel für die “Grenzlanduniversität” Greifswald zu bitten, da die Studenten sonst “abwandern zu anderen Universitäten, die über stärkere Mittel verfügen.” Um den lukrativen Status der “Grenzlanduniversität” hatte sich Greifswald bereits seit 1935 intensiv bemüht. Allerdings wurde ihr dieses Prädikat schließlich im März 1937 durch das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung verwehrt. In den folgenden Semestern sanken die Zahlen “volksdeutscher” Studenten aus den Ostgebieten weiter, bis nach Kriegsbeginn 1939 kein einziger “Auslanddeutscher” mehr Theologie in Greifswald studieren sollte. Der Bedeutungsverlust der Theologischen Fakultät führte gar zu Erwägungen, die traditionsreichste Einrichtung der Universität Greifswald gänzlich zu schließen.