Autarkie und Landwirtschaft

Seit den 1920er Jahren arbeitete die Universität, vor allem der Pflanzenökologe Erich Leick, am Aufbau einer Biologischen Station auf der Insel Hiddensee nach dem Muster der deutschen Station in Neapel. Erforscht werden sollten vor allem Fauna und Flora des Brackwassers und der Salzwiesen. Leick hoffte, nach der Verkündung des Vierjahresplanes, an die Autarkiepolitik des Regimes anknüpfen zu können und empfahl den Kauf des Gutes Kloster, das als Versuchsgut zum Anbau von Heilpflanzen dienen sollte. Die Insel sei mit ihrem Klima für die Untersuchung pharmakologischer Fragestellungen besonders geeignet. Das Ministerium lehnte ab und mit Ausnahme eines Forschungsprojekts zur Aalrotseuche 1937 konnte Leick bis Kriegsende kaum externe Forschungsmittel akquirieren. Die biologische Station auf Hiddensee diente im Zweiten Weltkrieg lediglich als Wetterstation.

Leicks Kollege Paul Metzner, von 1942 bis 1945 Dekan der Philosophischen Fakultät, forschte vor allem zu Fragen der Reizphysiologie und profilierte den Botanischen Garten und das Gut Koitenhagen zu einer Versuchsstelle der experimentellen Botanik. Im Auftrag der Landesbauernschaft und in Absprache mit der NSDAP-Gauleitung sowie dem Reichsforschungsrat, trieb Metzner den Ausbau seiner Forschungen voran. Ab 1940 flossen auch Reichsmittel für Untersuchungen des Stickstoff-Stoffwechsels von Kulturpflanzen. Die Forschungen von Metzners engstem Mitarbeiter Gerhard Naundorf führten zur Entwicklung von speziellen Stickstoffdüngern, die auch patentiert wurden und noch heute in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Im Botanischen Institut wurden während des Zweiten Weltkriegs mehrere als „kriegswichtig“ eingestufte Forschungsaufträge durchgeführt, etwa zur Vereinzelung von Rübensamen, zur Hormonisierung von Pflanzen und zur Bodenkunde. 
Die in Greifswald brachliegende Fischereiwirtschaft – die man als Teil der Landwirtschaft betrachtete – wurde in Eldena von Ernst Matthes ab 1936 wieder aufgebaut. Der Leiter der Versuchsstation wechselte jedoch 1937 nach Oldenburg. Erst 1942 konnte der Leiter des Instituts für Ostseefischerei in Swinemünde Paul Friedrich Meyer als Dozent gewonnen werden. 
Metzner versuchte auch das Projekt der Gründung einer Landwirtschaftlichen Fakultät zu verwirklichen. Da das Ministerium diese Pläne kritisch sah, suchte er wieder den Schulterschluss mit der Gauleitung. Finanziert von der Landesbauernschaft, wurde 1942 eine Pommersche Akademie für Landesforschung gegründet, gleichzeitig mit einem Landwirtschaftlichen Forschungsinstitut. Wegen des geringen Etats blieb die Schirmherrschaft des Gauleiters bloße Symbolpolitik. Im Juli 1945 beschloss der Senat der Universität dann doch die Gründung einer Landwirtschaftlichen Fakultät, die bis Ende der 1950er Jahre bestand. Zum Dekan berief die Landesregierung nicht Metzner, der die Pläne ausgearbeitet hatte, sondern einen ehemaligen Professor der Reichsuniversität Posen. Metzner, der fachlich als unumstrittene Autorität galt, wurde zu einem Forschungsinstitut nach Gatersleben (Sachsen-Anhalt) versetzt.