Friedrich Hoffmann

Quelle: Archiv

* 13. Oktober 1880 Kiel
† 17. September 1963 Kiel
Vater: Rektor
Konfession: evangelisch

Die Reifeprüfung legte Hoffmann 1900 in Kiel ab. Er studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an den Universitäten Berlin und Kiel. Mit einer Dissertation über Geldwerttheorien wurde er 1907 in Kiel zum Dr. phil. promoviert. Er habilitierte sich 1910 mit einer wirtschaftsgeschichtlichen Studie über die englischen Sozialreformer Jeremy Bentham (1748–1832) und Adam Smith (1723–1790) an der Universität Kiel und trat eine Assistentenstelle am Staatswissenschaftlichen Institut an. 1911 wurde er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im preußischen Kultusministerium. Den Professorentitel erhielt Hoffmann 1914, zugleich wurde er zum stellvertretenden Direktor des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel ernannt. 1915 nahm er den Ruf auf eine ordentliche Professur an der TH Hannover an, wechselte jedoch 1916 als ordentlicher Professor an die Universität Istanbul. Im Oktober 1918 zur Rückkehr gezwungen, nahm er wieder den Platz als stellvertretender Direktor des Instituts für Weltwirtschaft ein und wurde zum Honorarprofessor der Universität Kiel ernannt. 1922 wechselte er auf ein Ordinariat für Nationalökonomie an der Universität Rostock, 1924 nach Münster und 1931 auf eine ordentliche Professur für wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität Greifswald. Aufgrund einer größeren personalpolitischen Rotation der Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaft wurde Hoffmann im Mai 1935 nach Münster versetzt. 1941 kehrte er an die Universität Kiel zurück wo er eine ordentliche Professur für Staatswissenschaften annahm. Von der Besatzungsmacht wurde er 1946 zum kommissarischen Direktor des Instituts für Weltwirtschaft ernannt. Hoffmann wurde 1947 emeritiert.

O.: 1906 bis 1908 Liberaler Verein Kiel; 1909 bis 1911 „vielleicht“ einer Loge angehört, 1933/34 NS-Juristenbund, 1934/35 NSV
Qu.: UAG PA 2495 Hoffmann; BA Berlin R 4901/13266; Gerken, Hannover, S. 207;