Anton Fleck

Quelle: Archiv

* 1. November 1884 Kiel 
† 19. Februar 1969 Wiesbaden
Vater: Kaufmann
Konfession: evangelisch-lutherisch

Fleck studierte seit 1902 Rechtswissenschaften an den Universitäten Kiel, Berlin, München, Tübingen und wieder Kiel. Den Militärdienst als Einjährig Freiwilliger leistete er 1908/09. Nach einer Studienreise durch Kanada wurde er 1911 in Kiel mit einer Dissertation über „Kanada – Volkswirtschaftliche Grundlagen und weltwirtschaftliche Beziehungen“ zum Dr. phil. promoviert. Im selben Jahr erhielt er eine Assistentenstelle am Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel. Von hier aus unternahm er Studienreisen u. a. nach Dänemark, Belgien, Frankreich, Österreich, Italien sowie in die Schweiz und die Türkei. Ab August 1914 leistete Fleck Kriegsdienst als Leutnant an der Westfront (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse). Nach einer überstandenen Typhuserkrankung wurde er 1915 als volkswirtschaftlicher Hilfsarbeiter zur Deutschen Zivilverwaltung in Brüssel versetzt. 1916 folgte die Berufung zum ordentlichen Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Istanbul. 1918 zurückgekehrt, erhielt er 1919 eine Stelle in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät Kiel. 1920 arbeitete er kurze Zeit für die Reichszentrale für Heimatdienst in Berlin. Ab April 1920 war er Archivar des Bankhauses Mendelsohn & Co. in Berlin. Von 1922 bis 1934 arbeitete Fleck als Direktorial-Dezernent am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Die Universität Kiel ernannte ihn 1924 zum Honorarprofessor. 1935 folgte die Versetzung auf eine ordentliche Professur an die Universität Greifswald. Da Fleck als unbelastet eingestuft wurde, genehmigte die Landesregierung 1946 seine Weiterbeschäftigung und überstellte ihn der neuen Landwirtschaftlichen Fakultät. Zugleich hielt er Vorlesungen an der Universität Rostock. 1950 trat er in den Ruhestand.

O.: 1934 NSV; 1946 Eintritt in die CDU
Qu.: UAG PA 394 Fleck; BA Berlin R 4901/13264; Dissertation; Kürschner.